Mercedes C-Klasse C 300 Coupé (2015) im Test: Fahrbericht - AUTO BILD (2024)

Erste Fahrt im neuen C-Coupé

Mercedes C-Klasse C 300 Coupé (2015) im Test: Fahrbericht - AUTO BILD (1)

Das neue Mercedes C-Klasse Coupé ist länger, breiter und gleichzeitig leichter als sein Vorgänger. Wir sind das C 300 Coupé in der Edition 1 gefahren.

Bild: Werk

Mercedes C-Klasse C 300 Coupé (2015) im Test: Fahrbericht - AUTO BILD (2)

von

Jan Götze

10. November 2015

Das Heck ist die Sahneseite des neuen Mercedes

C-Klasse

Coupés. Es erinnert an den großen Bruder, das

S-Klasse Coupé

. Jedoch ohne dabei kopiert zu wirken. Insgesamt ist das C-Coupé fast zehn Zentimeter länger als sein Vorgänger, beim Radstand legt es um acht Zentimeter zu. Dadurch erscheint es eleganter, weniger gedrungen. Unter der Coupé-typisch langen Motorhaube arbeitet im C 300 ein Zweiliter-Vierzylinder mit 245 PS und 370 Nm maximalem Drehmoment. Der Motor hängt gut am Gas, beschleunigt bereits ab 2000 U/min sauber durch und so fällt nach genau sechs Sekunden die 100-km/h-Marke. Auch auf den nassen Passstraßen rund um Málaga hat das heckangetriebene Coupé sehr gute Traktion. Ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Klasse ist das Luftfahrwerk Airmatic , das eine gute Spreizung zwischen den Fahrmodi bietet. Im Comfort-Modus federt es sanft, aber nicht schwammig und erinnert an frühere Mercedes-Modelle der 80er und 90er. Per Tastendruck wird es im Sport-Plus-Modus straff, aber nicht bretthart. Der Restkomfort ist trotz 19-Zoll-Bereifung der Edition 1 zu jeder Zeit mehr als ausreichend. So machen kurvige Landstraßen richtig Spaß.

Sechszylinder-Motoren erst ab 2016

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Die Edition 1 kombiniert braunes Leder mit schwarzen Sitzflächen und türkisfarbenen Kontrastnähten.

Bild: Werk

Nicht ganz so viel Spaß macht das Getriebe: Bei der verbauten 7G-Tronic hat sich

Mercedes

aufgrund des Komforts bewusst für eine klassische Wandlerautomatik entschieden, die eine breitere Abstimmung ermöglicht. In der Praxis schaltet das Getriebe sehr sauber, jedoch für sportliche ambitionierte Fahrer teilweise etwas zu langsam. Die Achtgang-Sport-Automatik, die

BMW

im

4er

Coupé verbaut, ist wacher und schneller. Aktuell noch keine Alternative ist die 9G-Tronic, die Mercedes vorerst nur für die Diesel-Modelle anbietet. Sie folgt erst später für die Benziner. Wer die Gänge gerne komplett manuell sortiert, der muss zu den Einstiegsmotorisierungen C 180 (156 PS), C 200 (184 PS) oder C 200 d (170 PS) greifen. Die Handschaltung gibt es für die größeren Motorisierungen leider ebenso wenig wie ein Doppelkupplungsgetriebe, das gut zu dem sportlichen Charakter des C-Klasse Coupés passen würde.

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Mercedes C-Klasse Coupé

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Elegantes Hinterteil: Das rundliche Heck des C-Coupés zitiert die Formensprache der zweitürigen S-Klasse.

Bild: Werk

Die Lenkung ist sportlich direkt ausgelegt und bietet ein gutes Feedback, was natürlich auch an der neuen Vier-Lenker-Vorderachse liegt. Der Fahrer kann das

C-Klasse Coupé

jederzeit gut positionieren und muss auch in langgezogenen Autobahnkurven nicht korrigieren. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrmodi sind klar spürbar. Während der Comfort-Modus zum gemütlichen Cruisen taugt, ist der Sport-Plus-Modus sehr sportlich ausgelegt – die Automatik hält die Gänge länger, was besonders auf Passstraßen von Vorteil ist. Die Schaltvorgänge werden ruppiger, um den sportlichen Charakter zu unterstreichen und auch der Klang des Vierzylinders wird etwas kerniger, wobei der Motor gerade im oberen Drehzahlbereich etwas angestrengt klingt. Da hilft auch das zarte Ploppen beim Hochschalten in Sport Plus nicht, der C 300 hat eben keinen Sechszylinder. Der kommt in Form des C 400 und des

C 450 AMG

frühestens in 2016.

Deutlich eigenständigeres Design als beim Vorgänger

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Serienmäßig streckt das C-Klasse Coupé einen Diamant-Grill in den Fahrtwind.

Bild: Werk

Optisch ist das neue C-Klasse Coupé ein echter Hingucker und eine deutliche Weiterentwicklung zum Vorgänger, der aussah wie die Limousine nur mit abfallendem Dach und zwei Türen. Das neue C-Klasse Coupé kommt viel eigenständiger daher und unterscheidet sich aus allen Blickwinkeln stärker von seinem viertürigen Bruder. In der von uns gefahrenen Edition 1 kommt das Coupé mit mattgrauem Lack und 19-Zöllern zum Kunden. Von den serienmäßigen 16-Zoll-Felgen des C 204 hat sich Mercedes verabschiedet. Beim Nachfolger gibt es mindestens 17-Zoll-Felgen. Bei der AMG-Line für 2558 Euro gibt es zudem sportlichere Schürzen, einen Diamantgrill in Chrom und 18-Zoll-Felgen. Wie es sich für ein sportliches Coupé gehört, sind die Scheiben natürlich rahmenlos. Nettes Detail: Die Spiegel sind direkt auf der Tür und nicht am Spiegeldreieck angebracht. Vor allem das Heck gefällt. Es betont den Hüftschwung und die breite Linienführung des Coupés. Einzig die verglaste B-Säule stört das Design minimal. Wie die größeren Brüder E- und S-Klasse Coupé oder die legendären C 114 und C 124 sollte auch der C 205 ohne B-Säule und mit vollversenkbaren Scheiben erhältlich sein. Im Innenraum erwarten Fahrer und Beifahrer neu entwickelte Integral-Sportsitze, die auch auf längeren Etappen angenehm komfortabel sind und gleichzeitig ausreichend Seitenhalt bieten. Auch die Kopfstütze hängt den Insassen hier nicht unangenehm im Nacken. Für 261 Euro wird dem Fahrer der Sicherheitsgurt auch automatisch gebracht. Im Fall des Edition 1 kommen die Sitze in Nussbraun/Schwarz mit türkisfarbener Naht. Klingt kitschig, sieht aber toll aus.

So fährt das stärkste C-Klasse Coupé: Fahrbericht C 63 S Coupé

Beim Thema Connectivity auf der Höhe der Zeit

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Das optionale Luftfahrwerk Airmatic sorgt für eine gute Spreizung zwischen den Fahrmodi.

Bild: Werk

Das C-Klasse Coupé ist voll vernetzt und kommt mit massig Sicherheits- und Assistenzsystemen vorgefahren. Serienmäßig warnt es vor Müdigkeit und kann bei Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h autonom bremsen. Dank Distronic Plus (1148 Euro) kann das Coupé den Fahrer beim Verlassen der Spur auf Wunsch durch Lenkeingriffe unterstützen, was in der Praxis zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftig ist. Außerdem folgt das Auto dem vorausfahrenden Fahrzeug in der Spur. Wer das Rundum-sorglos-Paket in Sachen Sicherheit möchte, der kreuzt das Fahrassistenz-Paket Plus für 2499 Euro an. Ebenfalls erhältlich ist eine 360-Grad-Kamera und ein Park-Assistent für Längs- und Querlücken (zusammen für 1606 Euro). Natürlich gehört zum großen Navi Comand Online für 3510 Euro neben einem größeren Display auch ein WLan-Hotspot. Mittels Mercedes connect me kann der Fahrer beispielsweise Adressen vom Smartphone oder der Smartwatch direkt ans Auto schicken. Ab Dezember 2015 steht die C-Klasse in der unter rationellen Gesichtspunkten unvernünftigsten Karosserie-Variante beim Händler. Los geht es bei 35.581 Euro für den C 180. Für den 245 PS starken und 250 km/h schnellen C 300 sind mindestens 44.803 Euro fällig. Für die Edition 1 nochmals 3451 Euro extra. Diese ist allerdings zeitlich auf ein Jahr limitiert. Mit ein paar netten Features wie Navi und Luftfahrwerk steigt der Preis schnell auf 50.000 Euro und mehr.

Technische Daten Mercedes C 300 Coupé Edition 1: Motor: R4-Turbo • Hubraum: 1991 ccm • Leistung: 245 PS • maximales Drehmoment: 370 Nm zwischen 1300 und 4000 U/min • Getriebe: Siebengang-Automatik • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 6,0 Sekunden • Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (elektronisch begrenzt) • Norm-Verbrauch: 6,3 l/100 km • CO2 146 g/km • Preis ab 44.803,50 Euro.

Fazit

von

Jan Götze

Das neue C-Klasse Coupé fügt sich nahtlos in die Reihe der stilvollen Mercedes-Coupés ein. Designtechnisch ein echter Leckerbissen, kann das C 300 Coupé komfortabel und sportlich. Das Luftfahrwerk ist einzigartig in dieser Klasse und unbedingt empfehlenswert. Allerdings gehört unter die Haube ein Sechszylinder. Daher mein Tipp: den Mehrpreis für die optisch gelungene Edition 1 sparen und auf den C 400 oder noch besser den C 450 AMG warten.

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