Leaky Gut: Hilfe durch L-Glutamin | Nutri-Plus (2024)

Der Darm stellt das größte Immunsystem im menschlichen Körper dar. Klar, dass bei Störungen der gesamte Körper leidet. Das Leaky-Gut-Syndrom nimmt weltweit immer mehr zu. In unserem neuen Blogbeitrag stellen wir dir die Ursachen eines Leaky Gut vor und zeigen, wie die Aminosäure L-Glutamin bei einer undichten Darmschleimhaut helfen kann.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist das Leaky-Gut-Syndrom?
  2. Störungen der Darmschleimhautbarriere
  3. Ursachen eines Leaky Gut
  4. Folgen eines Leaky Gut
  5. L-Glutamin führt zur Regeneration der Darmschleimhaut
  6. Hilfe bei Leaky Gut
  7. Wie viel L-Glutamin sollte man bei Leaky Gut einnehmen?

Was ist das Leaky-Gut-Syndrom?

Das Leaky-Gut-Syndrom bezeichnet einen „undichten Darm“. Es wird unter anderem durch schädliche Stoffe, Unverträglichkeiten und eine zucker- und fettreiche Ernährung ausgelöst. Diese Faktoren schädigen die Darmschleimhaut und führen dazu, dass schädliche Substanzen leichter in den Körper gelangen. Die Symptome äußern sich dann in Blähungen, Darmbeschwerden, Müdigkeit, Kopfschmerzen und einem geschwächten Immunsystem.

Wird das Leaky-Gut-Syndrom nicht behandelt, so treten schwerwiegende Erkrankungen auf. Beispielsweise werden chronische Darmerkrankungen, Allergien und Autoimmunerkrankungen mit dem Leaky-Gut-Syndrom in Verbindung gebracht.

Störungen der Darmschleimhautbarriere

Die Schleimhäute des Verdauungstraktes stellen eine innere Schutzbarriere des Körpers dar, um diesen vor schädlichen Umwelteinflüssen wie Bakterien, Viren, Toxinen und Antibiotika zu schützen. Außerdem produziert die Darmschleimhaut abwehrende Substanzen wie Schleime, Antikörper wie sekretorisches Immunglobulin A (sIgA) und antimikrobielle Stoffe. Der Antikörper sIgA bindet schädliche Substanzen und entlastet somit die Darmschleimhaut.

Die Zwischenräume der Schleimhautzellen sind zudem durch sogenannte Tight Junctions miteinander verbunden. Tight Junctions sind Proteine, welche die Zwischenräume versiegeln und somit verhindern, dass Schadstoffe ungehindert in den Blutkreislauf gelangen.

Beim Leaky-Gut-Syndrom kommt es zu Störungen dieser Schutzbarriere. Die Tight Junctions funktionieren nicht mehr richtig, sodass zwischen den einzelnen Darmschleimhautzellen Lücken entstehen. Des Weiteren wird die Produktion von abwehrenden Substanzen wie sIgA reduziert. Die Folge ist, dass schädliche Substanzen die Darmwand passieren und den Körper nachweislich schädigen können. Die Darmschleimhaut wird dünner und die Darmflora ist gestört.

Ursachen eines Leaky Gut

Folgende Ursachen können die Darmflora verändern und somit die Durchlässigkeit des Darms erhöhen:

  • Ungesunde Ernährung mit viel Zucker, gesättigten Fettsäuren und wenigen Ballaststoffen
  • Körperlicher und seelischer Stress
  • Medikamente (insbesondere Antibiotika, Schmerzmittel und Cortison)
  • Infektionen durch Pilze, Viren und Bakterien
  • Rauchen und Alkohol
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Gluten

Folgen eines Leaky Gut

Beim Leaky Gut gelangen Schadstoffe ins Blut, die eigentlich vom Körper ausgeschieden werden sollen. Fremdstoffe lösen im Blut Abwehrreaktionen aus. Im Darm kann es zu Entzündungen kommen. Auch Unverträglichkeiten und Allergien können auftreten. Ähneln die schädlichen Substanzen körpereigenen Eiweißen, so können sich Autoimmunerkrankungen entwickeln.

Folgen können unter anderem sein:

  • Bauchbeschwerden (Magenschmerzen, Durchfall, Blähungen, Verstopfung, Völlegefühl, Magenschleimhautentzündung)
  • Fehlregulationen des Immunsystems
  • Reizdarm
  • Entstehung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
  • Autoimmunerkrankungen
  • verschlechterte Nährstoffaufnahme und dadurch Entwicklung von Mangelerscheinungen

Diagnose

Die Durchlässigkeit kann durch den Lactulose-Mannitol-Test im Urin geprüft werden. Zonulin, welches die Darmdurchlässigkeit reguliert, kann im Blut gemessen werden. Die Stuhldiagnostik von u. a. Histamin, IgA, Calprotectin sowie Alpha-1-Antitrypsin ist mittlerweile überholt.

Außerdem sollten weitere Faktoren vorher abgeklärt werden: beispielsweise Allergien, Enzymdefekte, Schleimhautentzündungen, Störungen der Verdauungsorganen, Immundefekte und Intoleranzen wie Lactose.

L-Glutamin führt zur Regeneration der Darmschleimhaut

L-Glutamin ist eine Aminosäure, die sich bei regelmäßiger Einnahme positiv auf den Darm auswirkt. Die Aminosäure liefert Energie für die Neubildung von Darmzellen. Somit führt Glutamin dazu, dass sich die Darmschleimhaut bei Schäden schneller regeneriert. Außerdem verhindert die Aminosäure den Abbau der Tight Junctions, sodass die Schutzbarriere aufrecht erhalten wird. Bei einem Glutamin-Mangel werden somit weniger Tight Junctions gebildet und die Durchlässigkeit des Darms nimmt zu. Außerdem unterstützt Glutamin die Funktion des Immunsystems.

Glutamin kann somit die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut reduzieren, die Darmbarriere aufrechterhalten und Entzündungen im Darm lindern.

In Situationen wie Stress, Krankheit oder extremen körperlichen Leistungen ist die körpereigene Synthese von Glutamin nicht gewährleistet und Glutamin muss insbesondere dann supplementiert werden. Dies zeigt auch eine 2004 durchgeführte Studie an 20 Studienteilnehmern: 10 Probanden erhielten nach einer Bauchoperation eine Woche lang täglich Glutamin-Supplemente. Die andere Gruppe erhielt ein Placebo. In der Placebogruppe nahmen die Glutamin-Werte im Blut deutlich ab, der Leaky Gut-Test fiel positiv aus. Die Gruppe, welche die Glutamin-Supplemente erhielt, erholte sich schneller und es traten weniger Darmbeschwerden auf.

Für Personen, die an einem Leaky Gut leiden oder generell Probleme mit einem empfindlichen Darm haben, empfiehlt sich daher eine regelmäßige Einnahme von L-Glutamin.

Außerdem wichtig: Eine ausreichende Versorgung mit Zink (z. B. mit unseren Zink Tabletten), Omega 3 Fettsäuren sowie Antioxidantien wie Vitamin C, E und A sowie Selen, da es bei einem Leaky-Gut-Syndrom zur vermehrten Bildung von freien Radikalen kommt.

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Hilfe bei Leaky Gut

  • Ernährungsumstellung – ballaststoffreich, wenig gesättigte Fettsäuren und Zucker
  • bei Unverträglichkeiten: Meiden dieser Lebensmittel
  • Supplementation mit L-Glutamin
  • Beheben von Nährstoffdefiziten
  • Meiden von Alkohol, Nikotin und unnötigen Medikamenten
  • Regelmäßige Bewegung
  • viel kohlensäurefreies Wasser trinken
  • Stress meiden z. B. durch Entspannungsübungen

Beachte: Falls Antibiotika nötig sind, dann eine gleichzeitige Einnahme von Probiotika oder Glutamin.

Wie viel L-Glutamin sollte man bei Leaky Gut einnehmen?

Die übliche Tagesdosierung liegt bei etwa 20 g L-Glutamin pro Tag. Am besten ist es, wenn die Menge in mehrere kleine Portionen unterteilt und über den Tag verteilt eingenommen wird.

Quellen:

  • Griffiths et al. Six-month outcome of critically ill patients given glutamine-supplemented parenteral nutrition. Nutrition (1997) 13: 295-302.
  • Hammarqvist et al. Addition of glutamine to total parenteral nutrition after elective abdominal surgery spares free glutamine in muscle, counteracts the fall in muscle protein synthesis and improves nitrogen balance. Ann Surg (1989) 209(4).
  • Hollander, Daniel. "Intestinal permeability, leaky gut, and intestinal disorders." Current gastroenterology reports 1.5 (1999): 410-416.
  • Clayburgh, Daniel R., Le Shen, and Jerrold R. Turner. A porous defense: the leaky epithelial barrier in intestinal disease. Laboratory investigation3 (2004).
Leaky Gut: Hilfe durch L-Glutamin | Nutri-Plus (2024)

FAQs

Does L-glutamine help with a leaky gut? ›

One of the most popular supplements for gut health is L-Glutamine. L-Glutamine is an amino acid that plays a vital role in the health of the intestinal lining. It has been shown to be effective in promoting gut healing and reducing symptoms associated with leaky gut.

How much L-glutamine to take for gut health? ›

Dissolve 10 to 15 grams of l-glutamine powder in water; take 1 hour before a meal in the morning and evening daily. Learn More: What Is the GAPS Diet and Its Impact on a Leaky Gut? The idea is that L-glutamine is an amino acid, amino acids are building blocks for protein, and protein helps keep you full and satisfied.

Does L-glutamine reduce belly fat? ›

Although research is limited, several studies link glutamine supplements to increased weight loss. For instance, a 6-week study in 66 people with type 2 diabetes found that taking 30 grams of glutamine powder daily improved multiple risk factors for heart disease and reduced both belly and body fat ( 2 ).

What foods are high in L-glutamine? ›

Dietary sources of glutamine include plant and animal proteins such as beef, pork, poultry, milk, yogurt, ricotta cheese, cottage cheese, raw spinach, raw parsley, and cabbage.

Who should not take L-glutamine? ›

Liver disease: Glutamine can increase the risk for brain function issues in people with advanced liver disease. Do not use it if you have liver disease. Bipolar disorder: Glutamine might increase the risk for mania or hypomania in people with this condition.

What happens if I take L-glutamine every day? ›

Overall, it is believed that the short-term use of supplements is likely safe. However, some scientists have raised concerns about their sustained use ( 25 ). Adding glutamine to a regular diet may cause a variety of changes in the way the body absorbs and processes amino acids.

Does L-glutamine reduce inflammation? ›

Several lines of evidence indicate that glutamine has an anti-inflammatory property by influencing a number of inflammatory signaling pathways, including the nuclear factor κB (NF-κB) and signal transducer and activator of transcription (STAT) pathways [56].

What brand of L-glutamine is best for leaky gut? ›

Top picks: best L-glutamine supplement
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Mar 18, 2024

How long does it take to heal a leaky gut? ›

It can take anywhere from 4 weeks to 6 months to fully heal the gut. After all, since Leaky Gut Syndrome does not develop overnight, curing this condition will take some time.

Can I drink coffee after taking L-glutamine? ›

Many people believe that they can take their L-Glutamine supplement with hot or cold beverages. However, if you routinely take your supplement mixed into a hot beverage, you may not see the results you desire because this can actually work against L-Glutamine's effectiveness.

How do you know if you need L-glutamine? ›

The short answer is: When your healthcare provider recommends it. Your provider may prescribe glutamine if you have sickle cell disease. They may recommend supplementing with glutamine or eating more foods with glutamine if your immune system needs a boost.

Is it OK to take L-glutamine and probiotics together? ›

These synergistic effects of glutamine and probiotics mean that they can be used to complement each other to achieve more effective anti-inflammatory and anti-oxidant control of intestinal complications following severe burn injury, particularly to effectively reduce ongoing burn-induced oxidative stress and ...

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